Inner Wheel im Rotary Magazin, Januar 2025

Mittwoch, 1. Januar 2025
HEARTBEAT OF HUMANITY

Das Jahresmotto der Internationalen Präsidentin, Mamta Gupta (Indien)

Grafik: ⓒIIW

Every Beat Counts – Every Action Matters.

Die Internationale Präsidentin von Inner Wheel für das Jahr 2024/25, Mamta Gupta aus Indien, wählte dieses Thema für das erste Jahr des zweiten Jahrhunderts von Inner Wheel.

Unter dem Eindruck zunehmender Konflikte in der Welt, der Klimaerwärmung und immer stärker werdender Individualisierung, verbunden mit verminderter Solidarität sowohl zwischen Menschen, als auch zwischen Nationen, motiviert Mamta Gupta die Mitglieder aller Clubs weltweit, sich für Mitmenschen, für die Natur und für den Frieden einzusetzen.

Dafür erachtet sie es als sehr wichtig, auch die Mitgliederzahl zu steigern und die Erreichbarkeit der Clubs zu erleichtern. Je mehr Frauen sich in Inner Wheel engagieren, desto grösser wird die Reichweite, so ihr Argument. Dies will sie nicht nur durch die Mitgliedschaft in lokalen Clubs, sondern – nach dem Vorbild von Rotary – auch durch die Gründung von e-Clubs erreichen. Wie lange wird es wohl dauern, bis auch in der Schweiz und in Liechtenstein ein e-Inner Wheel Club entsteht? Die »Marke« Inner Wheel soll bekannter gemacht werden, und die Clubs sind aufgefordert, sich häufiger zu zeigen und aktiver nach aussen zu treten. Im Rahmen der am 10. Dezember zu Ende gehenden 16 Tage gegen Gewalt an Frauen ist dies bereits vielen Clubs gelungen. Es ist erfreulich, dass sich die Mitgliederzahl auch im Distrikt 199 wieder erholt. So ist doch zu hoffen, dass nicht weitere Clubs eingehen, sondern vielleicht auch wieder einmal ein neuer Club gegründet werden kann.

Die Umwelt ist ein Thema, das Mamta Gupta am Herzen liegt. Die Flutkatastrophen des vergangenen Jahres, Umweltschäden in ihrer Heimat Indien, Smogwarnungen nicht nur für indische Städte, zunehmender Wassermangel in vielen Gebieten der Erde, das ist Grund für grosse Sorge. Die internationale Präsidentin will alle Mitglieder sensibilisieren, ihren Wasserverbrauch zu reflektieren, Wasser zu sparen, aufzufangen, dem Wasser und den Gewässern Sorge zu tragen. Ein Aufruf, dem auch wir uns hier im Wasserschloss Europas nicht verschliessen sollten. Sie fordert dazu auf, den Plastikverbrauch zu minimieren, Abfälle zu rezyklieren, weniger zu reisen, Bäume zu pflanzen und Rodungen zu verhindern, sowie Lebensräume zu erhalten und zu schützen.

Das Zusammenleben der Generationen ist tendenziell schwieriger geworden. Mamta Gupta erkennt in der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft, vor allem in der Ersten und Zweiten Welt, die Gefahr sozialer Konflikte. Dem will sie mit der Fürsorge für Seniorinnen und Senioren entgegenwirken. Sie erachtet dies als eine wichtige Aufgabe von Serviceclubs. Die Lebenserfahrung älterer Menschen können auch von Nutzen für die jüngeren sein. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen Kinder, die ohne Eltern aufwachsen müssen, sei dies, weil sie verwaist sind oder weil sie aus anderen Gründen ihr Zuhause verloren haben oder verlassen mussten und nun auf der Strasse leben. Durch die Unterstützung und Förderung dieser Kinder kann die Zukunft gestaltet und Entwicklung ermöglicht werden.

Auf dem Gebiet der Gesundheit lenkt Mamta Gupta den Fokus weg vom Brustkrebs, auf eine weniger sichtbare, eher tabuisierte Krebsform: den Gebärmutterhalskrebs, laut WHO die vierthäufigste Krebsart bei Frauen. Gebärmutterhalskrebs wird durch ein Papillomavirus übertragen und kann durch präventive Massnahmen, zum Beispiel mit einer HPV-Impfung, verhindert werden. Ihr Ziel ist hoch gesteckt: In diesem Jahr sollen weltweit 10 Millionen Mädchen gegen HPV geimpft werden! Auch Aufklärung ist wichtig, denn das Virus wird beim Sexualkontakt übertragen. In vielen Fällen wird die Infektion nicht oder kaum bemerkt und das Virus verschwindet wieder. Doch wenn es zum Krebs führt, ist dies für Betroffene vor allem in Regionen mit eingeschränkter Gesundheitsversorgung tragisch.

Einige Inner Wheel Clubs im Distrikt 199 engagieren sich bereits seit Langem für einzelne dieser Ziele. Diese sollen weiterhin im Fokus bleiben, doch das Spektrum darf noch grösser werden.

Maggie Rüeger, DICO 2024/25, IW Club Zug